Christian Merli siegt in Kroatien
Mit seinem Osella FA 30 Judd LRM fährt Christian Merli den sechsten Gesamtsieg in dieser Saison ein. Im zehnten und letzten Lauf zur Berg-Europameisterschaft gewinnt Merli das 43. Buzetski dani auf der 5,001 km langen Strecke in Nordistrien in Kroatien.
Interview
„Ich bin sehr glücklich, dass ich das letzte Rennen mit dem stärksten Auto der Geschichte des Bergrennens seit 2009 gewonnen habe, dem Osella FA 30, und wir enden mit einem Erfolg. Ich möchte Enzo Osella für dieses wunderbare Abenteuer danken. Wegen des neuen Reglements kann ich mit diesem Auto ab Januar 2025 leider nicht mehr in der Europameisterschaft antreten. Ich werde mich anderweitig orientieren. Es war ein fantastisches Jahr. Wir haben in sechs von neun Rennen den Gesamtsieg geholt und den Titel „Best Performer“ gewonnen, außerdem sind wir Erster in der Singleseater-Gruppe E2-SS. Obwohl wir in sechs von neun Rennen Gesamtsieger waren, können wir uns nicht Europameister nennen. Das Reglement ist kompliziert. Punktemäßig liegen wir mit 200 Punkten mit Schatz gleichauf, und offenbar kann ich wegen der Frage der Streichresultate nicht Europameister werden. Ich habe den Verband um Klärung gebeten und warte auf eine Rückmeldung. Zuerst hieß es, man könne ein Rennen auslassen und ein weiteres streichen. Als ich zum Pikes-Peak-Rennen in Colorado war, war ich davon überzeugt, und dann habe ich einen ersten Platz gestrichen. Ich habe mein Bestes gegeben und ich bin zufrieden. Jetzt warte ich auf eine Antwort.“
Das Wochenende in Kroatien
Mit seinem Osella FA 30 Judd LRM erzielt Merli im ersten Trainingslauf die beste Zeit, gefolgt von seinem Teamkollegen Hin. Schatz im Nova Proto NP01 ist Vierter. Im zweiten Lauf am Samstag ist der Franzose vorn. Als Christian am Start steht, kündigt sich Regen an. Hin beschädigt seinen Osella. Das Rennen wird unterbrochen, und es beginnt zu regnen. Der Champion aus dem Trentino kehrt ins Fahrerlager zurück und zieht Regenreifen auf. Er wird Neunter.
Im ersten Rennlauf ist die Strecke feucht. Alexander Hin mit der Startnummer 2 rutscht aus. Merli ist schon auf der Strecke und wird von der roten Flagge gestoppt. Er kehrt zurück und startet neu. Er erzielt Bestzeit, mit seinem direkten Konkurrenten Schatz 0”583 dahinter. In der Berg-Europameisterschaft werden für das Klassement die Zeiten der beiden Rennläufe addiert. Im zweiten Lauf ist der Fahrer der Scuderia Vimotorsport 0”630 vor Schatz und holt den sechsten Gesamtsieg in dieser Saison. Er hat in Portugal, Italien, Polen, der Schweiz, Slowenien und Kroatien gewonnen. Nicht zu vergessen der fantastische Sieg am Pikes Peak in Colorado/USA.
Podium (Zeiten beider Rennläufe addiert)
1. Merli (Osella FA 30 Judd LRM), 2. Schatz (Nova Proto NP01) 1”213 Rückstand, 3. Iraola Lanzagorta (Nova NP01) 2”341 Rückstand.
Übersetzung von Ruth Scheithauer