Sieg mit Hindernissen für Christian Merli in Falperra/Portugal
In seinem Osella FA 30 Judd LRM mit der Startnummer 2 gewinnt Christian Merli von der Scuderia Vimotorsport – trotz eines Drehers mit Einschlag im zweiten Rennlauf wenige Meter vor der Ziellinie – auch den vierten Europameisterschaftslauf, den 42. Rampa da Falperra in der Nähe von Braga im Norden Portugals. Somit hat der amtierende Europameister von 2022 bisher die Rennen in Frankreich, Österreich, Spanien und Portugal für sich entschieden.
Christian, ein hart erkämpfter Sieg
„Es war ein schwieriger Tag. Im zweiten Rennlauf ganz kurz vor dem Ziel wollte ich alles herausholen, und dann habe ich mich auf verschmutzter Strecke gedreht und das Auto vorne beschädigt. Eine Reparatur wäre nicht möglich gewesen, und es geht ein ganz großes Dankeschön an Sébastien Petit und sein Team, die uns Extraktor und Frontteil geliehen haben, damit wir im dritten Lauf wieder starten konnten. Es war wirklich ein hart erkämpfter Sieg. Zugleich gehen meine Gedanken an die Opfer der Überschwemmungen in der Emilia-Romagna.“
Training
Im ersten Trainingslauf am Samstag ist Merli auf der 5,200 km langen Strecke vorn, 1”472 vor Petr Trnka aus Tschechien (Norma M20 FC) und 6”512 vor Joseba Iraola Lanzagorta aus Spanien (Nova NP01). Im zweiten Trainingslauf ergibt sich genau die gleiche Reihenfolge, ebenso im dritten, in dem der Champion aus dem Trentino vor dem Tschechen und dem Spanier mit 1’49”428 ins Ziel kommt.
Rennen
Von den drei Rennläufen gehen die zwei besten in die Wertung ein. Im ersten Lauf setzt sich Christian Merli mit seinem Osella FA 30 Judd LRM an die Spitze, gefolgt von Trnka und von Corentin Starck aus Belgien (Nova NP01), dahinter Iraola Lanzagorta und der Deutsche Hin. Im zweiten Lauf ist Trnka vorn, knapp vor Iraola Lanzagorta. Merli dreht sich zehn Meter vor der Ziellinie, berührt die Leitplanke, und das Auto geht aus. Er legt den Rückwärtsgang ein und wird schließlich 13. Zwischen zwei Rennläufen richtet er das Auto so gut wie möglich wieder her. Im dritten Lauf setzt Merli sich wieder an die Spitze, und auf der Basis der besten zwei Läufe gewinnt er den vierten Lauf der Europameiserschaft.
Podium (Zeiten der zwei besten Rennläufe addiert)
1. Merli (Osella FA 30 Judd LRM), 2. Trnka (Norma M20 FC) Rückstand 1”410, 3. Iraola Lanzagorta (Nova NP 01) Rückstand 3”188.
Kalender der Berg-Europameisterschaft 2023
16. April: Col Saint-Pierre (Frankreich), 30. April: Rechbergrennen (Österreich), 7. Mai: 51. Subida al Fito (Spanien), 21. Mai: 42. Rampa Internacional da Falperra (Portugal), 4. Juni: 42. Ecce Homo Sternberk (Tschechien), 18. Juni: 62. Coppa Paolino Teodori (Italien), 2. Juli: 14. Hill Climb Limanowa (Polen), 20. August: 78. Course de Côte de Saint-Ursanne (Schweiz), 3. September: 29. GHD Ilirska Bistrica (Slowenien), 17. September: 42. Buzetski Dani (Kroatien).
Übersetzung von Ruth Scheithauer