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Christian Merli: Top-Leistung bei der Rallye Monte-Carlo

Christian Merli startete bei der 91. Rallye Monte-Carlo mit seinem Kopiloten Marco Zortea an 39. Stelle. Nach viertägigem Wettkampf und 18 Wertungsprüfungen im Skoda Fabia Evo 2 kam er als 25. ins Ziel, machte gegen die Rallye-Routiniers also 14 Plätze gut. Er wurde 13. von 40 Teilnehmern in der Gruppe WRC2 und 8. in der Wertung WRC2 Challenger.

Interview mit Merli
“Ich bin überglücklich, dass ich ins Ziel gekommen bin. Es gab so viele Unbekannte. Ein so großes Rennen bin ich noch nie gefahren, und vieles war für mich neu. Es gibt auf den Wertungsprüfungen nur zwei Besichtigungen, und so waren auch einige Fehler im Aufschrieb. Darum bin ich wirklich glücklich, dass wir es ins Ziel geschafft haben. Ich habe sehr viel gelernt, was ich hoffentlich in Zukunft umsetzen kann. In diesem Jahr bin ich noch mit der Berg-Europameisterschaft beschäftigt, aber die Rallye hat mich immer fasziniert, und ich wollte einmal eine richtig große fahren. Ich werde bestimmt in Zukunft Rallyes fahren, und wenn es nur zum Vergnügen ist. Ich glaube, am Berg habe ich mittlerweile viel gegeben. Bei der Rallye Monte-Carlo geht es wirklich um den Wettbewerb, finde ich. In den kleineren Rennen kommt es inzwischen hauptsächlich auf Geschwindigkeit an. Aber diese großen Rennen sind toll. Es war wirklich schwer. Ich hatte gehört, dieses Rennen sei das komplizierteste der ganzen Weltmeisterschaft, und das stimmt sicher! Am ersten Abend habe ich ein paar Fehler zu viel gemacht, aber so war es nun einmal, und nach und nach haben wir mehr Selbstvertrauen gewonnen. Das Wichtigste für mich war aber, es ins Ziel zu schaffen. Wenn man im Auto sitzt, will man natürlich immer ein bisschen mehr, aber dann gilt es immer, das eigentliche Ziel im Auge zu behalten.“

Das erste Nachtrennen
“Ja, und da ist alles anders. Ich bin es nicht gewohnt, Rennen im Dunkeln zu fahren, und ich bin Risiken eingegangen, aber dann habe ich mir gesagt, unser Ziel ist es, anzukommen. Es war toll, es hat Spaß gemacht, es war anstrengend, und es war ein Traum, den ich schon so viele Jahre hatte und den ich mir erfüllt habe. Ein Dankeschön an meinen wunderbaren Kopiloten Marco Zortea und ans Team Erreffe, das mir ein perfektes Auto hingestellt hat. Nicht zu vergessen unser Besichtigungsteam, unsere Sponsoren und unsere Freunde.“

Die Rallye
Das Abenteuer begann für die beiden Trentiner der Scuderia Pintarally Motorsport am Donnerstagabend, als sie in der Traumkulisse Monacos auf Position 39 zu den ersten beiden Wertungsprüfungen von 25 km Länge, Col du Turini und La Cabanette, aufbrachen. Nach Mitternacht kehrten sie an ihren Standplatz in Monaco zurück. Sie hatten bei ihrer Premiere die beiden Nachtetappen bewältigt und waren um drei Plätze zurückgefallen. „In der zweiten Wertungsprüfung bin ich zweimal geradeaus gefahren, und wir haben eine Minute verloren. Außerdem ging das Auto aus und sprang nicht mehr an.“ Am Freitag folgten sechs Wertungsprüfungen, und das Team holte wieder auf. Als sie ins Fahrerlager zurückkehrten, waren sie 33. in der Gesamtwertung und 11. in der WRC2-Challenger-Wertung. Bis Samstagabend arbeiteten sich Merli und Zortea auf den 27. Gesamtplatz vor, in der Gruppe WRC2 waren sie 14. und in WRC2 Challenger 9. Nach den verbleibenden vier Wertungsprüfungen am Sonntag schlossen sie auf dem 25. Gesamtrang ab, in der Gruppe WRC2 lagen sie auf Rang 13 und in der WRC2-Challenger-Wertung auf Rang 8.
Den Gesamtsieg holte sich das Team Ogier/Landais im Toyota Yaris Rally 1.

FOTO: ANDREA DALMONECH
Übersetzung von Ruth Scheithauer

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