Europa-Erfolg für Christian Merli bei der Trofeo Vallecamonica
Christian Merli kehrt nach seiner langen USA-Reise in die Europameisterschaft zurück. Bei der 53. Trofeo Vallecamonica in der Nähe von Brescia in Norditalien, dem einzigen Rennen im Jahr 2024, das sowohl für die italienische Supersalita-Meisterschaft als auch für die Europameisterschaft gewertet wird, belegt er den ersten Platz in der Europameisterschaftswertung und den zweiten Platz insgesamt. Schneller ist nur Simone Faggioli, der nicht an der Europameisterschaft teilnimmt, aber Merli reiht sich, was noch wichtiger ist, vor dem Franzosen Geoffrey Schatz ein.
Ziel erreicht also für den Fahrer aus dem Trentino mit seinem Osella FA 30 Judd LRM. Der Gesamtsieg auf der 9 Kilometer langen Strecke Malegno - Ossimo - Borno blieb ihm nur deshalb verwehrt, weil im ersten Lauf Simone Faggioli (Nova Proto NP01 Bardahl) mit einer Zeit von 3'42"60 den neuen Streckenrekord aufstellte, auf den Christian vor Luigi Fazzino, Corentin Starck, Geoffrey Schatz, Franco Caruso und Joseba Iraola Lanzagorta mit guten 3'46"80 reagierte. Im zweiten Durchgang wurde Christian mit einer Zeit von 3'45"52 erneut Zweiter, diesmal hinter Schatz (3'45"33), dessen Motor im ersten Durchgang ausgegangen war, aber vor Faggioli (3'46"92), der zweimal starten musste, weil Fazzinos Auto beiseite geräumt werden musste, das wegen mechanischer Probleme stehen geblieben war, als Faggioli bereits auf der Strecke war. Nach Addition der Zeiten beider Läufe lag Faggioli somit in der Gesamtwertung vor Merli und Schatz, während Christian die europäische Wertung vor Schatz und Starck anführte.
„Ich bin mit dem Ergebnis dieses Wochenendes zufrieden“, erklärt Merli. „Alles, was wir erreichen konnten, haben wir erreicht. Die unglaubliche Zeit von Faggioli im ersten Lauf hätte ich nicht geschafft, also passt es so. Die lange USA-Reise war hart, ich spüre das Gewicht noch auf den Schultern, und wir haben immer noch nicht das beste Setup für die langsameren Abschnitte gefunden, wo wir wenig Grip haben. Darum ist das Gesamtergebnis in Ordnung.“
In der Europameisterschaft sind nun noch vier Rennen zu absolvieren, der nächste Lauf findet am 28. Juli in Limanowa/Polen statt.